Unsere Mitarbeiter*innen sind das Herzstück unseres Unternehmens. Heute stellen wir euch Simone Scharrer vor. Sie ist als Schulleiterin bei unserer Würzburger Dolmetscherschule seit Februar 2024 tätig, aber eigentlich schon seit 2008 bei der ESO Education Group (ESO) im Dienst. Im Interview erfahrt ihr unter anderem, weshalb sie sich oft aus Spaß als „ESO-Gewächs“ bezeichnet.
Welche Stationen hast du bei der ESO bereits durchlaufen?
„Angefangen hat alles nach dem Abitur, als ich auf der Suche nach einem passenden Studium war. Eigentlich wollte ich in den USA Publizistik studieren. Das war aber nach 9/11 alles nicht mehr so einfach möglich, also verbrachte ich mit diversen Zwischenbesuchen zu Hause insgesamt zwölf Monate in Amerika, einfach zum Spaß, Work and Travel. Als ich wieder in Würzburg war, nahm mich eine Freundin mit in die WDS, die damals noch in der Herzogenstraße war, zu ihrem Gespräch mit der damaligen Schulleiterin, Annette Sommer. Schon im Gang hörte ich nur Englisch und andere Fremdsprachen, und ich dachte ziemlich schnell: Hier passe ich hin.
Meine erste Station in der ESO war also als Studierende. Insgesamt drei Jahre verbrachte ich an der WDS und absolvierte eine Ausbildung zur staatlich geprüften Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch und Deutsch. Als ich nach meinem anschließenden Master-Studium in England wieder zurück in Deutschland war, jobbte ich zunächst ein bisschen hier und da und versuchte, mir eine Existenz als freiberufliche Dolmetscherin aufzubauen.
Nach ca. drei Monaten rief mich die damalige Sekretärin der WDS an und fragte geradeheraus: „Eine neue Dozentin aus England hat nach drei Monaten hingeschmissen. Kannst du dir vorstellen, ihre Stelle zu übernehmen?“ Durchaus konnte ich mir das vorstellen. Das war im Dezember 2007, und im Januar 2008 fing ich an und bin seither dabei.
Ich unterrichtete immer ein volles Deputat von 24 Stunden und schlüpfte dabei sowohl in die Rolle einer englischen als auch in die einer deutschen muttersprachlichen Dozentin. Das ist ungewöhnlich, aber meine Zeit in den USA und in Großbritannien hat mich wunderbar darauf vorbereitet.
Während der Corona-Zeit rückte die WDS-Familie näher zusammen und Herr Gude, der damalige Schulleiter, etablierte eine erweiterte Schulleitung mit verschiedenen Aufgaben: Ich war vorher bereits Fachschaftsleitung der Englischabteilung und wurde nun zur pädagogischen Leitung der Fachakademie für die Ausbildung der Übersetzer*innen und Dolmetscher*innen und bald auch seine Stellvertreterin. Seit Herr Gude sich im Februar 2024 in den Ruhestand verabschiedete, leite ich die WDS selbst, zusammen mit einem tollen Team, das über viele Jahre gewachsen ist, und meinen Werdegang auf jeder Etappe unterstützt hat.“
Was zählt genau zu deinen Aufgaben?
„Ich leite die WDS als Ausbildungsstätte, aber auch den WDS-Sprachenservice, der als eigene kleine Firma mit unter unserem Dach ist. Insgesamt sind das 28 Mitarbeiter*innen und ca. 165 Studierende.
Zu meinen Hauptaufgaben gehört die Leitung der drei Schulen, die sich in der WDS befinden. Dabei geht es sowohl um die Planung des Unterrichts und den Einsatz des Lehrpersonals, als auch um die Umsetzung der Extras, die die WDS so besonders machen: ich organisiere z. B. Studierendenprojekte und finde geeignete Betreuer*innen, damit die Praxis in rein schulischen Ausbildungen nicht zu kurz kommt.
Meine wichtigste Aufgabe ist aber Probleme zu lösen, jeden Tag, und meist verschiedene und immer mit einem Lächeln und der nötigen Gelassenheit."
Was schätzt du an der ESO als Arbeitgeber?
„Ich war als Studierende Kundin der ESO und seit über 17 Jahren bin ich auch ihre Arbeitnehmerin. Es ist also ein offenes Geheimnis, dass ich mich in der ESO wohlfühle. Ich schätze die flachen Hierarchien, dass man mit der Ober-Chefin per Du ist und an Weihnachten ganz selbstverständlich ein Pils trinken kann, dass man gesehen wird, wenn man sich gut anstellt, und dass man sich auch als jemand, dessen Werdegang nie auf eine Schulleitung hinauslief, hocharbeiten kann und einem das notwenige Vertrauen für so große Aufgaben selbstverständlich entgegengebracht wird."
Was war deine persönlich schönste Erinnerung bislang?
„Als Herr Gude gerade seinen ersten Monat im Ruhestand genoss, war bei uns an der WDS richtig was los: Ich hatte neben meiner neuen Leitungsaufgabe noch jede Menge Unterricht, alles war neu, und ständig hatte ich das Gefühl, irgendetwas falsch zu machen.
An einem Nachmittag kam dann mein IT-Administrator Uwe Weber mit einem Pokerface wie aus einem Sergio-Leone-Western in mein Büro und bat mich, mit in Raum 4.02 zu kommen, um mir die neue Verkabelung anzuschauen. Etwas genervt folgte ich ihm – und oben angekommen stand plötzlich mein gesamtes Kollegium dort, um mich mit verschiedenen Geschenken zu meinem Einstand als Schulleitung zu überraschen. Eines davon hängt noch heute in meinem Büro.
Meine schönste Erinnerung – und eine, die sich im Grunde täglich wiederholt – ist mein Team. Auch darin fühle ich mich der ESO als Unternehmen sehr verbunden: dem Bewusstsein, dass die Mitarbeiter*innen das Herzstück sind."
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Text: Simone Scharrer & Jill Semidei
Bild: Jill Semidei