Interkulturelle Kompetenz als Schlüssel für gelungene Zusammenarbeit-1

Interkulturelle Kompetenz als Schlüssel für gelungene Zusammenarbeit

30. April 2025

In einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt wird interkulturelle Kompetenz immer wichtiger – für Unternehmen, ihre Mitarbeitenden und die Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen. Als Bildungsunternehmen legen wir deshalb großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitarbeiter*innen, um den Herausforderungen kultureller Vielfalt kompetent und empathisch begegnen zu können.

Am 29. April 2025 hatten unsere Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, an einem spannenden Impulsvortrag des TÜV Rheinland zum Thema „Interkulturelle Kompetenz – Erfolgreich mit Menschen aus anderen Kulturen arbeiten“ teilzunehmen. Geleitet wurde der Vortrag von Diplom-Psychologin Karena Benkert, Expertin für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie.

Was bedeutet „interkulturelle Kompetenz“?

Interkulturelle Kompetenz bedeutet weit mehr als das Wissen über andere Kulturen. Sie umfasst die Fähigkeit, Unterschiede zu erkennen, zu respektieren und angemessen mit ihnen umzugehen. Dazu gehören:

  • Empathie und Offenheit, um andere Perspektiven zu verstehen,
  • Analysefähigkeit, um kulturelle Hintergründe einordnen zu können,
  • die Fähigkeit zur Selbstreflexion, um sich der eigenen kulturellen Prägung bewusst zu werden,
  • sowie Toleranz und Flexibilität, um Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsam Lösungen zu finden.

Ein zentrales Thema im Vortrag war die Frage:
👉 Wie gelingt erfolgreiche Zusammenarbeit über Kulturgrenzen hinweg?

Weitere Schwerpunkte waren:
🧠 Wie lassen sich Konflikte aufgrund kultureller Unterschiede vermeiden?
💬 Was bedeutet „Kultur“ in der nonverbalen Kommunikation?

Warum ist kulturelles Bewusstsein so wichtig?

Unsere Reaktion auf andere Menschen wird unbewusst stark durch unseren kulturellen Hintergrund beeinflusst – gerade in Konfliktsituationen. Erwartungen, Werte und Bedürfnisse unterscheiden sich kulturell, ebenso wie Kommunikationsstile oder der Umgang mit Emotionen.

Zudem wurde verdeutlicht, dass Kultur auf mehreren Ebenen wirkt – von sichtbaren Verhaltensweisen bis hin zu tief verankerten, impliziten Werten. Häufig entstehen Missverständnisse, weil diese impliziten Ebenen wie zum Beispiel Normen, Verhaltensregeln, Glaubenssätze, Stereotype sowie Zeit- und Raumwahrnehmung nicht bekannt sind oder nicht bewusst gemacht werden.

Traumata und Körpersprache: Sensibler Umgang im Arbeitsalltag

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Auch Traumata können das Verhalten von Menschen beeinflussen – etwa in Form von Wut, Angst oder Rückzugsverhalten. Umso wichtiger ist es, in stressigen oder emotional aufgeladenen Situationen achtsam zu agieren, Abstand zu ermöglichen, klare Signale zu vereinbaren und auf nonverbale Kommunikation zu achten.

Was kann jede*r im Alltag tun?

Interkulturelle Kompetenz ist nicht angeboren – sie lässt sich entwickeln. Schon kleine Verhaltensänderungen im Alltag machen einen großen Unterschied:

  1. Bewusst machen: Nichts ist selbstverständlich.
  2. Aufmerksam beobachten: Wie reagiert mein Gegenüber?
  3. Nicht vorschnell bewerten: Innehalten, neutral und neugierig bleiben.
  4. Bei starken Emotionen: Erst durchatmen, dann reagieren.
  5. Bedürfnisse erkennen: Nachfragen, zuhören, Verständnis zeigen.

Unser Fazit

Der Impulsvortrag hat erneut verdeutlicht: Interkulturelle Kompetenz ist ein essenzieller Baustein für respektvolle, offene und erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir danken Karena Benkert für die inspirierenden Impulse und freuen uns darauf, dieses Wissen im Arbeitsalltag weiterzutragen.

 

Autorin: Jill Semidei
Beitragsbild: Shutterstock/Pressmaster

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