Alles ist möglich! – das könnte die Überschrift zum 3. Tag im Praktikum der 31 portugiesischen Ausbildungsanwärter gewesen sein, die an den <link internal-link>Euro-Schulen Halle bei der Vorbereitung auf eine Ausbildung in Deutschland begleitet werden. Zu Gast war am 15. Juni das Mitglied des deutschen Bundestages Dr. Karamba Diaby, der als Abgeordneter für die SPD die Stadt Halle in Berlin repräsentiert. Er informierte sich bei seinem Besuch über das Projekt MobiPro-EU an den Euro-Schulen Halle.
Dem Bundestagsabgeordneten fiel es leicht mit den portugiesischen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, sich über die persönlichen Voraussetzungen und Ziele zu unterhalten. Da gab es keine Zurückhaltung, alle Themen wurden besprochen.
Dabei beeindruckte es alle, dass Karamba Diaby, trotz einiger Hürden seinen Weg in Deutschland gefunden hat. Der gebürtige Senegalese wuchs ohne Mutter und Vater auf, absolvierte über ein Stipendium ab 1986 in der damaligen DDR ein Chemiestudium und promovierte später sogar. Daher ist er ein gelungenes Beispiel dafür, das alles möglich ist, egal woher man kommt.
Das Projekt MobiPro-EU ist ein Sonderprogramm des Bundes zur „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa“. Die Idee, sich an diesem Projekt zu beteiligen, entstand zwischen Vertretern der Euro-Schule Halle und dem portugiesischen Partner „KERIGMA“ bereits im Juni 2013. Auf Grund der Bewerbungen von ausbildungssuchenden Jugendlichen in Portugal für Handwerksberufe wurde als weiterer Partner die Handwerkskammer Halle für eine Zusammenarbeit gewonnen. Das Ergebnis war eine Kooperationsvereinbarung, die im Januar 2014 unterzeichnet werden konnte.
Die Projektpartner in Halle und Portugal haben sich zum Ziel gesetzt, über ein gemeinsames Projekt Bewerbern aus Portugal eine fachlich fundierte Ausbildung anzubieten um ihnen Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu eröffnen. Voraussetzung – auch für eine erfolgreiche Ausbildung – sind Intensivkurse zum Erlernen der deutschen Sprache.
Das Sonderprogramm MobiPro-EU verfolgt das Ziel, einen Beitrag zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und zur Fachkräftesicherung in Deutschland zu leisten. Eine gezielte Förderung versetzt junge EU-Bürgerinnen und EU-Bürger in die Lage, außerhalb ihrer Herkunftsländer in Deutschland eine betriebliche Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.
Jetzt berichtete auch die Mitteldeutsche Zeitung über den Besuch des Politikers an den Euro-Schulen: <link fileadmin schuldateien hallesaaleeuroschulen neuigkeiten screenshot.jpg download mitteldeutsche>Kampf gegen die Arbeitslosigkeit
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.
[Fotos: Manfred Boide]